Gold: Elektroschrott als neue Goldader?

Der Goldpreis hat in den letzten Wochen förmlich den Nachbrenner gezündet. Angefeuert von der drohenden Zahlungsunfähigkeit der USA hat der Preis pro Feinunze zuerst die psychologisch so wichtige Marke von 1.600 US-Dollar durchbrochen und ist nun auf dem Weg in Richtung der 1.800 US-Dollar pro Feinunze. Nicht nur Anleger fragen sich inzwischen, wohin die Entwicklung noch geht. Oder ob die Märkte nicht schon lange in einer neuen Spekulationsblase angekommen sind. Falls ja, würden Spekulanten nicht zum ersten Mal Gold im Visier haben.

Der deutliche Anstieg bei den Edelmetallen führt aber nicht nur zu einem vermehrten Ankauf der Edelmetalle, wie Gold, Silber oder Platin. Viele Unternehmen sind auf der Suche nach neuen Quellen und Ressourcen, um den Hunger nach noch mehr Gold zufriedenstellen zu können. Ein Ziel ist dabei Elektroschrott. Hintergrund: Gold und Elektroschrott sind bereits seit geraumer Zeit interessant, da sich in vielen Geräten – wie Handys, Laptops oder PC´s – geringe Mengen Gold finden. Zwar ist der Gehalt pro Gerät mehr als gering, aber in der Masse können erhebliche Mengen entstehen.

So ist in ca. 40 Mobiltelefonen etwa ein Gramm Gold enthalten. Hochgerechnet auf die mehr Millionen Tonnen an Elektroschrott entsteht so eine gewinnbringende Ressource. Gold und Elektroschrott sind also durchaus in der Lage, in nächster Zeit einen weiteren Goldrausch auszulösen. Ob die Unternehmen aber tatsächlich soweit kommen und Gold aus Elektroschrott im großen Stil gewinnen, hängt von mehreren Faktoren ab.

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