Gewicht und Legierungen von Uhrengehäusen, Armbändern und Schließen aus Edelmetallen

Edelmetalle spielen in der Welt der Uhrmacherei seit jeher eine besondere Rolle. Sie stehen nicht nur für Wertbeständigkeit und Exklusivität, sondern verleihen einer Uhr auch eine unverwechselbare Ausstrahlung. Ob klassisches Gelbgold, kühles Weißgold oder seltenes Platin – der Einsatz von Edelmetallen unterstreicht oft den luxuriösen Charakter einer Armbanduhr und hebt sie deutlich von Uhren aus Edelstahl oder Titan ab.

Neben der optischen und materiellen Wertigkeit haben Edelmetalle allerdings auch ganz praktische Auswirkungen auf das Tragegefühl einer Uhr. Insbesondere das Gewicht einer Uhr wird maßgeblich durch das verwendete Material bestimmt. Gold und Platin besitzen eine sehr hohe Dichte und sind dadurch deutlich schwerer als etwa Edelstahl oder Titan. Für viele Uhrenliebhaber ist dieses zusätzliche Gewicht ein gewolltes Qualitätsmerkmal, das man förmlich am Handgelenk spüren möchte – für andere wiederum kann es auch eine Frage des Tragekomforts sein.

Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Zusammensetzung, also die Legierung, der verwendeten Edelmetalle. Da reines Gold oder reines Platin zu weich für den alltäglichen Gebrauch wären, kommen in der Uhrenindustrie in der Regel spezielle Legierungen zum Einsatz, die Härte, Farbton und Kratzfestigkeit optimieren.

Im Bereich hochwertiger Uhren finden sich dabei vor allem Materialien wie 750er Gold (auch bekannt als 18 Karat Gold), Platin 950 oder exklusive Eigenentwicklungen der Hersteller wie Rolex Everose oder IWC Armor Gold. Neben Gold und Platin kommt seltener auch Palladium zum Einsatz, insbesondere bei Weißgold-Legierungen oder als Bestandteil spezieller Materialmischungen.

Diese Materialien finden sich nicht nur im Gehäuse selbst wieder, sondern oft auch in weiteren Komponenten der Uhr – wie etwa der Dornschließe, der Faltschließe oder sogar dem gesamten Armband. Das führt dazu, dass sich je nach Ausführung erhebliche Unterschiede im Gesamtgewicht und damit auch im Trageerlebnis einer Uhr ergeben.

Im Folgenden wird daher ein genauerer Blick darauf geworfen, welche Legierungen typischerweise zum Einsatz kommen, wie hoch das Gewicht verschiedener Gehäuse, Schließen und Armbänder aus Edelmetallen ausfällt und welche Unterschiede sich zwischen den einzelnen Konfigurationen zeigen.

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Uhrengehäuse aus Edelmetall

Das Gehäuse einer Uhr ist nicht nur ihr Schutzschild, sondern auch entscheidend für ihren Charakter, ihre Haptik und ihr Gewicht. Während Edelstahlgehäuse in der Uhrenwelt weit verbreitet sind, stellen Gehäuse aus Edelmetallen wie Gold oder Platin das absolute Luxussegment dar. Dabei spielt nicht nur die Optik eine Rolle, sondern auch die Legierung und die physikalischen Eigenschaften des Materials – insbesondere das Gewicht.

Typische Legierungen in der Uhrmacherei

In der Regel wird Gold für Uhrengehäuse nicht in Reinform verwendet, da es als reines Material zu weich wäre. Stattdessen greifen Uhrenhersteller auf verschiedene Legierungen zurück, um Härte, Farbe und Widerstandsfähigkeit zu verbessern.

Die gängigste Variante ist das sogenannte 750er Gold, auch bekannt als 18 Karat Gold, welches zu 75 % aus Feingold besteht. Der Rest setzt sich aus weiteren Metallen zusammen, die den Farbton und die Materialeigenschaften bestimmen. Gelbgold enthält häufig Silber und Kupfer, während Roségold einen höheren Kupferanteil besitzt. Weißgold wird meist durch Zusätze wie Palladium oder Nickel aufgehellt.

Platin wird in der Uhrmacherei zumeist als Platin 950 eingesetzt, was einem Reinheitsgrad von 95 % entspricht. Platin ist extrem korrosionsbeständig, besonders langlebig und hat eine noch höhere Dichte als Gold – was sich deutlich im Gewicht bemerkbar macht.

Daneben existieren auch herstellerspezifische Legierungen, beispielsweise:

  • Rolex Everose: Roségold-Legierung mit Platinanteil
  • IWC Armor Gold: Härteres Rotgold mit optimierter Struktur
  • Omega Sedna Gold: Roségold mit erhöhtem Palladiumanteil gegen Verfärbung

Gewicht von Gehäusen nach Material

Das Gewicht eines Uhrengehäuses hängt neben dem Material auch von der Größe, der Bauweise (massiv vs. hohl) und zusätzlichen Elementen (wie Drücker oder Lünetten) ab. Die folgende Tabelle gibt dir einen Überblick über typische Gewichte von Gehäusen verschiedener Materialien:

Mögliches Gehäusegewicht von Armbanduhren

MaterialTypisches GehäusegewichtBesonderheit
750er Gold 20–50 g (Dresswatch) / 40–70 g (Sportuhr) Häufigste Goldlegierung bei Luxusuhren
Platin 95050–100 gExtrem schwer, sehr hohe Dichte

Schließen aus Edelmetall

Während das Gehäuse einer Uhr meist im Fokus steht, lohnt sich bei hochwertigen Uhren auch ein genauer Blick auf die Schließe. Gerade bei Uhren mit Lederarmband ist es üblich, dass die Schließe – ob Dornschließe oder Faltschließe – ebenfalls aus Edelmetall gefertigt ist, um das hochwertige Gesamtbild konsequent fortzusetzen.

Auch hier wirkt sich das Material direkt auf Gewicht, Wertigkeit und Tragegefühl aus. Besonders bei massiven Faltschließen aus Gold oder Platin kommt einiges an Gewicht zusammen, was im Alltag deutlich spürbar ist.

Dornschließe (Pin Buckle)

Die klassische Dornschließe ist schlicht, funktional und leicht. Sie besteht größtenteils aus einem einfachen Metallbügel mit Dorn, der durch das Loch im Lederarmband geführt wird.

Bei Golduhren mit Lederarmband ist die Dornschließe oft aus dem gleichen Gold gefertigt wie das Gehäuse — entweder 750er Gelbgold, Weißgold oder Roségold. Aufgrund der kleinen Bauweise ist das Gewicht vergleichsweise gering.

Typische Gewichte Dornschließe:

MaterialGewicht ca.Bemerkung
750er Gold3–7 gJe nach Breite & Design
Platin 9505–9 gSelten, sehr exklusiv

Faltschließe (Deployant Clasp)

Faltschließen sind deutlich aufwendiger konstruiert und bestehen meist aus mehreren Teilen, die sich zusammenfalten lassen. Sie bieten mehr Sicherheit beim Anlegen der Uhr und verhindern, dass die Uhr beim Öffnen vom Handgelenk fällt.

Faltschließen aus Gold oder Platin sind wahre Schwergewichte – gerade bei massiven Varianten. Hinzu kommt: Je komplexer der Mechanismus, desto schwerer die Schließe.

Typische Gewichte Faltschließe:
MaterialGewicht ca.Bemerkung
750er Gold8–15 gStandard bei Golduhren
Platin 95012–20 gExtrem selten und teuer

Armbänder aus Edelmetall

Das Edelmetallarmband ist so etwas wie die Königsdisziplin im Uhrenbau. Während viele Uhrenfreunde bewusst auf Leder- oder Kautschukarmbänder setzen, um Gewicht zu sparen, stehen Uhren mit massivem Gold- oder Platinarmband für kompromisslosen Luxus – sichtbar und vor allem spürbar.

Denn bei einem vollmassiven Armband kommen schnell 80 bis über 200 Gramm reines Edelmetall zusammen – zusätzlich zum Gewicht von Gehäuse und Schließe. In Kombination mit einem Gold- oder Platingehäuse können Gesamtgewichte von 200 bis 300 Gramm entstehen – echte Statement-Pieces.

Bauarten: Teilmassiv vs. Vollmassiv

Nicht jedes Edelmetallarmband ist komplett massiv gearbeitet. Es gibt zwei Bauarten:

BauartBeschreibungGewichtBemerkung
TeilmassivMassive Elemente außen, hohl innenDeutlich leichterWird oft bei älteren Uhren verwendet
VollmassivKomplett durchgehendes EdelmetallSehr schwerAktuell Standard bei Luxusuhren

Moderne Gold- oder Platinbänder sind fast immer vollmassiv gefertigt. Teilmassive Varianten findet man oft bei Vintage-Uhren oder im Einsteigerbereich von Golduhren.

Gewicht von Edelmetall-Armbändern nach Material

MateriaTypisches Gewicht bei 18–20 cm LängeBesonderheit
750er Gold80–150 gJe nach Gliederform und Breite
Platin 950120–200 gExtrem schwer, selten verwendet

Besonderheiten von Edelmetall-Armbändern

  • Hoher Materialwert → extrem teuer
  • Spürbares Gewicht → gewollt oder störend
  • Empfindlicher gegenüber Kratzern als Stahl
  • Wertsteigerung durch Edelmetallanteil möglich
  • Goldarmbänder lassen sich i.d.R. kürzen → Einzelglieder haben oft auch Materialwert

Wie viel wiegt Luxus am Handgelenk wirklich?

Je nachdem, wie eine Uhr konfiguriert ist – also Gehäusematerial, Armband und Schließe – ergeben sich sehr unterschiedliche Gesamtgewichte. Während eine elegante Dresswatch aus Gold mit Lederband und Dornschließe fast filigran und leicht am Handgelenk sitzt, entwickeln Uhren mit Vollgoldarmband oder sogar Platinband eine ganz eigene Präsenz und ein Gewicht, das man den ganzen Tag über spürt.

Gerade das spürbare Mehrgewicht ist für viele Käufer von Edelmetalluhren kein Nachteil, sondern Teil des Luxusgefühls.

Typische Konfigurationen im Vergleich

ArtLegierungSchließeArmbandGewicht ca.
Dresswatch750er GoldDornschließe GoldLederband50–60 g
Sportuhr750er GoldFaltschließe GoldLederband60–80 g
Goldgehäuse750er GoldFaltschließe StahlKautschuk- oder Textilband60–90 g
Edelmetalluhr750er GoldFaltschließe GoldVollgoldband180–250 g
Edelmetalluhr Platin 950Faltschließe PlatinVollplatinband220–300 g

Fazit Gehäuse und Co aus Gold und anderen Edelmetallen

Das Gewicht einer Uhr hängt massiv von der Materialwahl und der Bandkonfiguration ab. Während Gehäuse aus Gold oder Platin bereits deutlich schwerer sind als ihre Edelstahl-Pendants, treiben vor allem massive Edelmetallarmbänder das Gesamtgewicht in spektakuläre Bereiche.

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