Gold ist heute nicht mehr gleich Gold. Jeder, der Gold verarbeitet oder Gold kauft, wird mit den unterschiedlichsten Konzepten konfrontiert. In der Schmuck- und Investmentbranche wächst das Bewusstsein der Verbraucher für ethisch und ökologisch einwandfreies Gold. Immer mehr Brautpaare legen zum Beispiel Wert darauf, ihre Trauringe nicht nur nach dem Design, sondern auch nach der Herkunft des Goldes auszuwählen.
Damit einher geht auch eine zunehmende Zahl von Gütesiegeln und Labels. Wenn Sie das Gefühl haben, den Überblick verloren zu haben, dann ist der folgende Artikel genau das Richtige für Sie.
Leider ist der Begriff "Nachhaltigkeit" zu einem dehnbaren Begriff geworden, denn jeder definiert ihn anders. Schaut man sich seine Bedeutung jedoch genauer an, ist die Erklärung im Duden am treffendsten: Nachhaltigkeit beschreibt das Prinzip, nach dem nicht mehr verbraucht werden darf, als nachwachsen, sich regenerieren und in Zukunft wieder zur Verfügung stehen kann. Bezogen auf Gold bedeutet dies, Ressourcen vor der Neuproduktion zu schonen und bereits im Umlauf befindliche Ressourcen zu recyceln.
Es ist leider eine Tatsache, dass Gold nicht immer auf nachhaltige Weise abgebaut wird. Zu den dramatischen Problemen bei der Gewinnung von Bergbaugold gehören Umweltzerstörung, Kinderarbeit, Verletzung von Menschenrechten und die Finanzierung von terroristischen Gruppen. Um diesen Problemen entgegenzuwirken, hat die OECD Richtlinien für die Gewinnung von konfliktfreiem Edelmetall erarbeitet, die in Standards umgesetzt und von unabhängigen Instituten wie der LBMA (London Bullion Market Association) und dem RJC (Responsible Jewellery Council) zertifiziert werden. Darüber hinaus gibt es eine Reihe von Gütesiegeln, die sich ebenfalls auf die Nachhaltigkeit von Gold konzentrieren.
333 Gold | 375 Gold | 585 Gold | 750 Gold | 999 Gold |
---|---|---|---|---|
26,15 € | 29,30 € | 46,36 € | 59,74 € | 79,11 € |
Um einen besseren Überblick über die verschiedenen Gütezeichen und Qualitätssiegel zu erhalten, ist es wichtig, zwischen den verschiedenen Bezugsquellen zu unterscheiden. Dazu gehören der industrielle Bergbau, der Kleinbergbau und das Recycling.
Derzeit sind verschiedene Gütesiegel und Labels auf dem Goldmarkt vertreten. Sie schreiben bestimmte soziale und ökologische Anforderungen an die Goldgewinnung vor. Die gebräuchlichsten sind im Folgenden nach der Quelle der Gewinnung aufgeführt.
Das Fairtrade-Siegel ist wohl das bekannteste Siegel für fair gehandelte Produkte aus verschiedenen Branchen von Kaffee bis zu Sportbällen. Die Fairtrade Labelling Organizations International (FLO) ist für das Fairtrade-Gold-Siegel verantwortlich.
Fairtrade gilt für den ASM (Artisanal Small Mining). Die Minen werden von kleinen Gruppen und Familien in Kooperativen betrieben, die den Ertrag "fair" unter sich aufteilen. Dieses Programm zielt darauf ab, Ausbeutung zu verhindern und die Infrastruktur zu verbessern und zu erhalten. Darüber hinaus schließt der Fairtrade-Goldstandard den Handel mit Gold aus Konfliktgebieten aus. Auch für den Umgang mit der Umwelt werden Richtlinien festgelegt. Fairtrade-Gold kostet vergleichsweise mehr als konventionell abgebautes Gold. Bei der Verarbeitung ist die Beimischung von anderem Gold strengstens untersagt.
Weitere bekannte Gütesiegel im Kleinbergbau sind Fairmined Gold und Alliance for Responsible Mining.
Während man bei Fairtrade-Gold das Label direkt vor Augen hat, könnte es bei "Green Gold" etwas schwieriger sein, das entsprechende Gütesiegel zu vergeben. Das liegt daran, dass viele "Grünes Gold" nicht als Marke, sondern eher als allgemeinen Begriff für ökologisch einwandfreies Gold wahrnehmen. Die Schweizer Scheideanstalt Valcambi vertreibt ihre Goldbarren unter dem Label "Green Gold". Valcambi erklärt, dass das Gold für die Barren ausschließlich aus zertifizierten Goldminen stammt, in denen Menschenrechts- und Umweltschutzstandards eingehalten werden.
Der Begriff OEKOGOLD wird wie Grünes Gold auch sehr häufig allgemein für nachhaltiges Gold verwendet. Ein Gütesiegel gibt es dafür nicht. Unter dem Label Oekogold haben sich Schweizer Goldschmiede und Juweliere zusammengeschlossen, die für ihren Schmuck kein Primärgold verwenden, d.h. sie beziehen nur Edelmetallhalbfabrikate aus recyceltem Gold von Gold- und Silberscheideanstalten, die vom Responsible Jewellery Council (RJC) in London zertifiziert sind.
Für das größte Sportereignis im Jahr 2020 - die Olympischen Spiele - hat Japan angekündigt, die rund 5.000 benötigten Medaillen ausschließlich aus recycelten Edelmetallen herzustellen, die aus gesammeltem Elektronikschrott gewonnen werden. Dies ist eines der ersten Anzeichen dafür, wie wir in Zukunft mit unseren Rohstoffen umgehen sollten. Unserer Meinung nach ist recyceltes Gold das Paradebeispiel für Ressourceneffizienz und Kreislaufwirtschaft.
Dies bestätigen auch die Ergebnisse einer Studie der Hochschule Pforzheim (Institut für Industrial Ecology-INEC) über den Carbon Footprint der Goldgewinnung. Demnach beträgt die Klimabilanz von recyceltem Gold aus Altgold rund 53 kg CO2 pro Kilogramm Gold. Bei der Gewinnung von Gold aus Minen beträgt der Kohlenstoff-Fußabdruck jedoch 11 500 kg und 55 000 kg - bis zu 1 000 Mal mehr.
Es kommt also sehr darauf an, woher das Gold stammt. Wenn nachgewiesen werden kann, dass das Gold nicht aus der Primärgewinnung oder einem zweifelhaften Goldwaschverfahren stammt, verbessert sich seine Ökobilanz dramatisch. Zertifizierte Gold- und Silberscheideanstalten sind heute verpflichtet, das angelieferte Gold auf seine Herkunft zu prüfen und damit Primärgold von vornherein auszuschließen.
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