Die Zentralbanken sind als Verwalter der Devisenreserven ihrer Länder Goldbesitzer. Insgesamt halten sie über 30.000 Tonnen des gelben Metalls. Diese Reserven stammen oft aus der Zeit, als ihre Währung noch in Gold konvertierbar war (Bretton-Woods-System). In den letzten Jahren sind die Zentralbanken jedoch wieder dazu übergegangen, Gold zu kaufen.
Sie sehen in dem gelben Metall ein Wertaufbewahrungsinstrument, das es ihnen ermöglicht, ihre Reserven, die traditionell stark in Dollar angelegt sind, zu diversifizieren.
1 Gramm | 10 Gramm | 31,1 Gramm | 50 Gramm | 100 Gramm |
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72,78 € | 727,80 € | 2.263,46 € | 3.639,00 € | 7.278,00 € |
Die Zentralbank eines Landes oder einer Gruppe von Ländern (Europäische Zentralbank) ist ein Finanzinstitut, dessen Aufgabe es ist, die Geldpolitik des Staates (oder einer Gruppe von Staaten) festzulegen, um die Stabilität des Banken- und Finanzsystems, die Preisstabilität und in bestimmten Fällen ein angemessenes Niveau der wirtschaftlichen Aktivität zu gewährleisten. Um dies zu erreichen, sind ihre beiden wichtigsten Hebel die Leitzinsen und die Menge an Liquidität, die sie in das System einspeist (die Größe ihrer Bilanz).
Die Goldbestände der wichtigsten Zentralbanken der Welt sind ein Erbe aus der Zeit, als die wichtigsten Währungen in Gold konvertierbar waren. Nach dem Ende dieses Währungssystems (Nixon kündigte 1971 das Ende der Konvertibilität des Dollars an) behielten die meisten Zentralbanken ihre Reserven, um die Anleger über den Wert ihrer Währungen in einem System frei schwankender Wechselkurse zu beruhigen.
Das Halten großer Mengen an US-Dollar und US-Anleihen (wie China, Japan, Russland, Saudi-Arabien usw.) kann Fragen aufwerfen. Wird das US-Schatzamt immer zahlungsfähig sein? Könnten die Haushaltsstreitigkeiten im Kongress eine technische Zahlungsunfähigkeit herbeiführen? Könnte die Dollarwaffe in den Handelssanktionen gegen das Land eingesetzt werden? Könnte die US-Zentralbank die Notenpresse anwerfen und die Währung abwerten? usw.?
Gold ist aus mehreren Gründen eine interessante Alternative zum Dollar:
Es ist kein Zufall, dass die meisten Zentralbanken, die Gold kaufen, versuchen, ihre wirtschaftliche und finanzielle Souveränität gegenüber den USA zu behaupten, wie z. B. China, Russland oder die Türkei. Somit ist die Erhöhung ihrer Goldreserven manchmal auch ein politischer Akt.
Laut IWF belaufen sich die weltweiten Goldreserven der Zentralbanken und Finanzinstitutionen auf rund 34'000 Tonnen. Fast ein Viertel, 8133 Tonnen, werden von der US-Notenbank Federal Reserve gehalten. Deutschland, Italien, Frankreich, Russland und China vervollständigen die Top 5. Auch der IWF hält fast 2800 Tonnen.
Einige internationale Institutionen halten Gold, um ihre Aufgaben zu erleichtern. Dies gilt für den Internationalen Währungsfonds (IWF), der durch die Einbringung von Goldreserven seiner Mitglieder gegründet und finanziert wurde. Die Washingtoner Institution hält 2814 Tonnen des gelben Metalls, das sie zur Finanzierung ihrer Aktivitäten verwendet. Die Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ), die Bank der Zentralbanken, hält ebenfalls Gold (ca. 100 Tonnen in ihrem Jahresbericht 2018-2019). Sie führt regelmäßig Transaktionen mit physischem Gold und Derivaten im Auftrag der nationalen Zentralbanken durch. Außerdem erbringt sie damit verbundene Dienstleistungen wie Lagerung, Verwahrung und Verleih. Der Wert des Goldes, das sie in ihrem eigenen Namen oder im Auftrag Dritter hält, beläuft sich auf rund 25 Milliarden Euro.
Staatsfonds, Pensionsfonds, Versicherungsgesellschaften: Diese langfristigen Deinvestitionsanleger investieren in Gold. Viele sehen darin ein Instrument zur Diversifizierung ihres Portfolios und zur Absicherung gegen extreme Risiken. Es bietet auch den Vorteil, dass es einen guten Schutz vor Inflation bietet und ist eine gute Ergänzung für kapitalgedeckte Pensionskassen, die ihre Renten indexieren müssen. Einige Beispiele für institutionelle Anleger, die Gold halten, sind der Staatsfonds von Aserbaidschan und der Pensionsfonds der Schweizer Beamten.
Diese oft sehr ausgeklügelten Hedgefonds sind erfahrenen (und reichen) Anlegern vorbehalten. Einige von ihnen, insbesondere die sogenannten Global-Macro-Fonds, investieren in Gold. Zu den Stars der Branche mit offen positiven Positionen gegenüber dem gelben Metall gehören:
Unternehmen, die im Goldsektor tätig sind, halten natürlich auch Gold. In erster Linie denkt man dabei an Bergbauunternehmen, die Gold in ihren Lagerstätten ("unter der Erde") oder in ihren Tresoren haben. Ein weiterer Akteur der Branche sind die hauptsächlich in der Schweiz ansässigen Goldschmelzer, die Rohgold oder recyceltes Gold zu Barren verarbeiten. Schließlich gibt es noch einige traditionelle Unternehmen, die einen Teil ihres Cashflows in das gelbe Metall investieren.
Im Auftrag ihrer Kunden oder auf eigene Rechnung halten die meisten Banken Gold. Dies gilt z. B. für Morgan Stanley und die Bank of America, die zu den größten Geschäftsbanken der Welt gehören. Einige Banken und Finanzinstitute, die an der Finanzierung von Bergbau- und Raffinerieaktivitäten beteiligt sind, besitzen ebenfalls Gold.
Einige Millionäre und Milliardäre halten Gold in ihrem Privatvermögen, um ihr Kapital zu diversifizieren und vor extremen Ereignissen zu schützen. Aus denselben Gründen nehmen Privatbanken und Family Offices (Vermögensverwaltungsgesellschaften von einer oder mehreren vermögenden Privatpersonen) in der Regel Gold in ihr Portfolio auf.
Kleine Bäche machen große Flüsse. Immer mehr Privatpersonen mehr halten Gold in Form von Goldmünzen und Goldbarren. Hinzu kommt noch der Goldschmuck der Privathaushalte.
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