Was macht die Goldsuche für den Laien so faszinierend? Einerseits ist es die Suche nach dem Verborgenen, auf der anderen Seite vielleicht die Aussicht, mit einem Zufallsfund reich zu werden. Angesichts hoher Goldpreise, die in der jüngeren Vergangenheit bei mehr als 1.000 US-Dollar je Feinunze (rund 31 Gramm) liegen, scheint die Goldsuche umso lohnenswerter. Das Problem: Goldnuggets liegen sollten einfach an der Erdoberfläche herum, man muss im Erdboden nach ihnen suchen.
Es scheint angesichts dieser Tatsache eine fast logische Konsequenz, bei der Goldsuche zu einem Metalldetektor zu greifen. Gerade aus dem Bereich der Schatzsucher und Sondengänger ist bekannt, dass diese mithilfe solcher Detektoren bereits erhebliche Achtungserfolge erzielen konnten.
Ist diese Technik aber für die Goldsuche geeignet? Generell haben sich im Bereich der Metalldetektoren zwei Ausführungen durchgesetzt - einmal das PI-Verfahren (Pulsinduktion) und auf der anderen Seite das VLF-Verfahren (Niederfrequenzverfahren).
Beim VLF-Verfahren wird ein niederfrequenter Strom kontinuierlich abgestrahlt. In der Folge entsteht ein Magnetfeld, das in den Boden abgestrahlt wird. Stößt das Magnetfeld auf metallische bzw. entsprechend leitfähige Materialien, kommt es zu einer Störung des Magnetfelds. Diese Störung kann gemessen und über ein akustisch-optisches Signal ausgegeben werden. Bei der Pulsinduktion wird ein anderes Prinzip genutzt. Statt eines kontinuierlichen Stroms strahlt die Sonde hier periodisch ein Magnetfeld ab. Trifft dieses auf metallische Gegenstände, entstehen Wirbelströme, welche durch die Empfangsspule (nach Abschalten des Magnetfelds) wahrgenommen werden.
Taucht man tiefer in die technischen Rahmenbedingungen der beiden Verfahren ein, werden nicht nur Einsatzmöglichkeiten klar. Auch die technischen Grenzen lassen sich abschätzen. Ein Metalldetektor, der nach dem VLF-Prinzip arbeitet, hat nur eine geringere Eindringtiefe, die je nach Spule bei wenigen Zentimetern bis ca. 1 Meter reicht. Je spezifischer die Suchergebnisse sein sollen - sprich eine Unterscheidung zwischen einzelnen Metallen (z. B. Eisen- und Nichteisenmetalle) stattzufinden hat - umso geringer die Eindringtiefe. Hinzu kommt ein weiteres Problem: Je tiefer Metallfunde in der Erde liegen, umso größer müssen diese sein, um ein Signal am Detektor auszulösen.
Seitens der Pulsinduktion werden zwar - im Vergleich zum VLF-Verfahren - deutlich größere Eindringtiefen erreicht. Allerdings ist eine Diskriminierung (also die Unterscheidung der Metalle) hier nicht möglich. Welche Folgen haben diese Rahmenbedingungen für den
Goldsucher mit Metalldetektoren haben ein grundsätzliches Problem: Die geringe Größe von Nuggets oder Flittern. Gerade im europäischen Raum und hier speziell in Deutschland sind es fast ausschließlich diese niedrigen Korngrößenspektren, in denen Gold anzutreffen ist. Handelsübliche Metalldetektoren sind für die Suche nach solchen Metallpartikeln in der Regel nicht mehr geeignet - zumal deren Eindringtiefe nicht selten zu gering ist. Wesentlich mehr Erfolg verspricht der Griff zu Detektoren (etwa von Fisher) mit hohen Frequenzbereichen. Hier wird mit Frequenzen ab 18 kHz oder mehr (einige Geräte verwenden Frequenzbereiche von mehr als 70 kHz) gearbeitet. Einige dieser Metalldetektoren wurden explizit für die Goldsuche entwickelt, sind im Leistungs- und Preisspektrum aber deutlich über den handelsüblichen Detektoren anzusiedeln.
Hinweis: Bei der Goldsuche wird an den Einsatz der Detektoren nicht nur auf dem Trockenen gedacht. Gerade das Aufspüren von Seifenvorkommen spielt sich oft in Bach- und Flussbetten ab. Hierfür bieten die Hersteller (z. B. AQUASCAN) inzwischen separate UW-Detektoren an, die sowohl auf dem VLF- als auch dem PI-Verfahren beruhen.
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