Um die Kosten für die Förderung von einer Unze Gold genau beziffern zu können, kommt es vor allem darauf an, ob es sich um einen Tageabbau oder um einen Untertageabbau handelt. In der Vergangenheit konnten vor allem in den großen Minen in Australien, den USA oder in Südamerika große Goldvorkommen verhältnismäßig einfach im Tageabbau gefördert werden. Leider, aus Sicht der Goldförderer, hat sich die Qualität der dort abgebauten Goldstücke in den letzten Jahren deutlich verschlechtert. Experten sprechen von einem deutlich niedrigeren Goldgehalt, was dazu führt, dass auch die Förderkosten im Tageabbau ansteigen.
Der Goldtagebau ist vergleichbar mit den in Deutschland bekannten Braunkohleabbaugebieten. Die Erdmassen werden mit Baggern direkt auf Transporter verladen und zur Aussiebung des Goldes weitergeleitet. Kritisch zu betrachten ist hierbei der Einsatz von Blausäure, welche dazu dient die Metalle aus dem Gestein herauszulösen. Dies sorgt für eine große Umweltbelastung, da in vielen Fällen die Staubecken mit dem durch Blausäure konterminierten Wasser undicht sind, sodass Blausäure ins Grundwasser gelangen kann. Beim Goldtagebau werden große Landflächen vernichtet und selbst nach einer Auffüllung mit Erde der Fördergruben und einer Renaturierung, ist das Land für viele Jahrzehnte unfruchtbar. Oftmals kommt es auch zu heftigen Auseinandersetzungen mit den Landbewohnern, welche den Minengesellschaften das Land nicht überlassen wollen. Da die Förderung im Tageabbau oftmals nur wenige hundert Dollar pro Unze kostet und betrachtet man hierzu den aktuellen Goldpreis, wird einem schnell klar, wieso die Minengesellschaften auch weiterhin an der Erschließung neuer Tageabbaugebiete interessiert ist.
Deutlich teurer ist der Abbau von Gold im Untertageabbau. Zum einen ist die Logistik mit einem deutlich höheren Aufwand verbunden und auch die Fördermengen liegen deutlich unter den Zahlen im Tageabbau. Da eine Vielzahl der Minen in Ländern mit deutlich laxeren Sicherheitsvorschriften liegt, kommt es in den Goldminen immer wieder zu Unfällen, oftmals leider mit tragischen Folgen für die Minenarbeiter.
Wie bereits erwähnt ist die Förderung von Gold Übertage deutlich günstiger, als eine Förderung von Gold im Untertageabbau. Doch sind es nicht alleine die Förderkosten, sondern müssen auch noch Explorationskosten, Verwaltungskosten als auch der Vertrieb in den Gesamtkosten berücksichtigt werden. So kann es durchaus der Fall sein, wenn der Goldpreis sinkt, dass die Kosten für die Förderung einer Goldunze über dem tatsächlichen Börsenkurs von Gold liegen. Unüblich in solchen Situation ist es, dass die Minengesellschaften eine Mine kurzzeitig stilllegen und den Betrieb erst dann wieder hochfahren, wenn der Goldpreis wieder auf ein Niveau gestiegen ist, welches eine deckende Förderung des begehrten Edelmetalls gewährt.
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