Der Österreichische Schilling wurde 1925, als Ersatz für die durch Inflation gebeutelte Krone, eingeführt und galt bis zur Einführung des Euro, im Jahre 1999 als das offizielle Zahlungsmittel der Österreichischen Republik, das noch bis 2002 gesetzlich weitergeführt wurde. In den Jahren 1938 bis 1945, als Österreich ans Deutsche Reich angeschlossen wurde, löste die Reichsmark kurzzeitig den Österreichische Zahlungsmittel ab. Nach der Zeit des Deutschen Reiches war die Krone wieder das offizielle Zahlungsmittel Österreichs.
Der Schilling ist eine Dezimalwährung und wird in Groschen unterteilt, wobei 100 Groschen 1 Schilling bilden. Die internationale und offizielle Abkürzung für den Österreichischen Schilling lautet „ATS“. Die geläufige Abkürzung bildet das „S“ bzw. „öS“.
Die Unterteilung der Schilling-Münzen ist wie folgt gestückelt: Es gab Schilling-Münzen im Wert von 1, 2, 5, 10, 20 und 50 Groschen. Im Zuge einer Inflation, bei der das Geld immer mehr an Wert verlor, wurden auch Münzen im Wert von 5, 10, 20, 25, 50, 100, 200, 500 und 1000 Schilling. Die Münzen mit dem höchsten Wert wurden überwiegend als Sammlerstücke genutzt.
Im Jahr 1980 wurde die 20-Schilling-Münze zusätzlich zur aktuellen 20-Schilling-Banknote eingeführt. Sie war für die Verkaufsautomaten gedacht, wurde von den Österreichern jedoch nicht akzeptiert und kaum genutzt.
Eine nennenswerte Besonderheit der Einschilling-Münze ist die Tatsache, dass sie nach dem Krieg aus Aluminium geprägt wurde. Bis in das Jahr 1957 gab es zudem eine Zwei-Schilling-Münze, ebenfalls aus Aluminium hergestellt. Seit dem Jahr 1959 prägte man diese Münze aus Aluminium-Bronze.
Im Jahr 1960 wurde die Zehn-Schilling-Banknote von der Zehn-Schilling-Münze abgelöst. Diese Münze wurde aus Silber geprägt, erst im Jahr 1974 änderte man das Material in eine Kupfernickel-Legierung. Der steigende Preis von Silber machte dies notwendig.
Vor der Umstellung zur Eurowährung waren die österreichischen Groschen-Münzen ebenfalls sehr bleibt. Man erhielt sie in der Stückelung von 1, 2, 5, 10 und 50 Groschen-Stücken. Im Jahr 1947 wurde die Eingroschen-Münze erstmals eingeführt. Knapp 13 Jahre später galt diese besondere Münze allerdings bereits als Seltenheit.
Die Zweigroschen-Münze nutzte man im Handel bis in das Jahr 1970, später wurde sie jedoch auch in Form von Sammlersets geprägt und verkauft. Im normalen Handel zahlte man damit jedoch nicht.
Der österreichische Schilling wurde auch in Silber und Gold geprägt. Die Silbermünzen hatten einen Wert von 25, 50, 100, 200 und 500 Schilling. Die Goldmünzen erhielt man in der Stückelung 500 und 1.000 Schilling. Obwohl es sich hierbei um ein offizielles Zahlungsmittel handelte, waren diese besonderen Münzen kaum im Umlauf. Auch heute noch sind diese Münzen beliebte Sammlerstücke.
Im Laufe der Ersten Republik entwickelte sich die Schilling-Währung schnell zu einem sehr stabilen Wert, wodurch der Spitzname "Alpendollar" entstand. Zu einem Einbruch kam es nach dem Zweiten Weltkrieg. Der Zusammenbruch des Bretton-Woods-Systems 1971 führte dazu, dass die Währung an einen Korb aus mehreren Währungen gebunden wurde. Seit 1976 koppelte sie sich allerdings ausschließlich an die durch Stabilität ausgezeichnete Deutsche Mark, zu der sie sich im Kurs parallel bewegte, und die enge Handelsverbindung von Deutschland und Österreich bekräftigt.
Als Mitglied der Europäischen Union folgte Österreich 1999 der Euroeinführung, wodurch der Euro zum Buchgeld wurde. 2002 war der Euro das Geld, mit dem Zahlungen zu erfolgen hatten. Der Wechselkurs bei der Bargeldumstellung betrug 1 Euro = 13,8 Schillinge.
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