Etwa im Jahre 225 v. Chr. entstanden die ersten römischen Goldmünzen. Die Münzen wurden damals noch nicht geprägt, sondern geschlagen. Die Herstellungsart entwickelten die Römer nach den Beispielen der Griechen. Die meisten römischen Goldmünzen entstanden während der Herrschaft von Julius Caesar (13. Juli 100 v. Chr.; † 15. März 44 v. Chr.). In dieser Zeit entstand auch der berühmte Aureus. Die 8,19g schwere römische Gold Münze hat einen sehr hohen Feingehalt. Damals war der Aureus im ganzen römischen Reich verbreitet und hatte einen hohen Wert. Die Aureus-Münze galt als Hauptkurantmünze des Reiches und wurde von 27 v.Chr. bis ins 4. Jahrhundert nach Christus benutzt.
Ein Aureus war 25 Denare wert, was ungefähr einem Monatslohn, eines Legionörs unter der Herrschaft von Kaiser Augustus, entsprach. Kriege und Währungskrisen sorgten im römischen Reich häufig für finanzielle Schwierigkeiten, worunter auch die Münzprägung litt. Durch die allgemeine Verschlechterung der Münzen des römischen Reiches wurde auch der Aureus, zur Zeit Neros, mit Kupfer gestreckt. Die Beilegierung Kupfer wurde auch für andere Münzen verwendet, um das Gewicht der Münzen gleich halten zu können.
Doch letztendlich wurden die Münzen immer leichter. Während der Herrschaft von Gallienus wog der Aureus nur noch 6,12g. Man legierte zu dieser Zeit nicht nur Kupfer bei, sondern auch Silber. Dies macht die Münzen aus dieser Zeit in Ihrer Farbe etwas dunkler. Auch die Wertminderung schritt weiter voran.
Im Jahr 309 n. Chr. ersetzte der Solidus den Aureus. Eine Währungsreform war durch den Wertverlust des Aureus unumgänglich. Kaiser Konstantin I hatte seine Residenz im heutigen Trier, wo er den Solidus auch prägen lies. Der Solidus wurde auch Aureus Solidus genannt, was „der zuverlässige Aureus“ bedeutet. Weitere Goldmünzen des römischen Reiches sind der Halbstater (um 215 v. Chr.), der Stater (um 215 v. Chr.), die Multipla (um 260 unter Gallienus), Quinarius aureus (45 v. Chr.–324), Semissis (um 230–um 600), Solidus (307–1453), Tremissis (307–um 500) und 9 Siliquae oder 1,5 Scripula (383-um 650).