Die Münze - eine historische Beleuchtung

Die Münze: Weltweit verbreitet berichtet sie uns seit Jahrhunderten von historischen Ereignissen, wie kein anderer Gegenstand es zu vollbringen vermag.

Das Wort „Münze“ ist nicht leicht zu definieren und hat keine klaren Grenzen. Inhalt und Umfang dieses Begriffes haben sich verändert und sind umstritten, seit es „Münzen" gibt. Wir knüpfen unsere Untersuchungen an die allgemeine, sozusagen alltägliche und verständliche Definition, wonach unter dem Begriff „Münze“ ein Stück Metall zu verstehen ist, das unter einem festgesetzten Zeichen einen bestimmten Wert darstellt. Schon aus dieser einfachen Erklärung ist ersichtlich, dass die Münze unter den verschiedensten Gesichtspunkten Gegenstand der Betrachtung sein kann, vor allem wenn man sie mit anderen ihresgleichen in Beziehung bringt. Der Kaufmann und der Volkswirt werden sich, in erster Linie dafür interessieren, welchen Wert das Geldstück ausdrückt. Ihnen werden das Metall, das Gewicht, das Münzsystem und die Kaufkraft von Bedeutung sein. Ein anderer Fachmann achtet auf die Prägung, er findet das Bildnis eines Fürsten, der seinem Herzen nahesteht und vor seinem geistigen Auge steigt die Zeit auf, der das Geldstück entstammt. Diese Betrachtungsweise ist noch heute besonders verbreitet: Wie viele tragen nicht ein Geldstück Kaiser Friedrichs oder unseres ersten Kaisers ständig als Schmuckstück bei sich, wie viel Krönungs- und Siegestaler ruhen in den Spardosen? Wessen geschichtliche Kenntnisse und Interessen weiter reichen, wird natürlich den Münzen entlegenerer Zeiten eine um so höhere Aufmerksamkeit schenken.

Bereits in der Bibel spielt die Münze eine besondere Rolle!

Einst waren die dreißig Silberlinge, für die Judas einst Jesus verkaufte, eine gesuchte Reliquie. Da jedoch nicht jeder ein solches Stück besitzen konnte, fertigte man heute neue nach dem Muster der alten an. Wo eine Nachbildung des heiligen Grabes zur Anbetung einlud, da bot man auch solche Silberlinge an und die Pilger kauften sie eifrig, wie wenn ihre Berührung den Schauer über jene Tat des Verrates stets von neuem ausgelöst hätte. Auch heute empfinden wir nicht anders. Wer hätte nicht schon beim Anblick einer alten Münze gedacht: “Was würde diese Münze erzählen, wenn sie reden könnte!“ Und überkommt uns nicht unwillkürlich ein der Ehrfurcht verwandtes Gefühl, wenn wir ein Geldstück betrachten, das durch die Hände Karls des Großen ging, mit dem Cäsar seine Legionen bezahlte oder das einst in der Schatzkammer des Krösus lag? Männer und Frauen, deren geschichtliches Dasein Poesie und Sage bereits zu verblassen drohten, gewinnen durch ihre eigene Münzen ein Stück Leben zurück: Kaspar, der erste der heiligen drei Könige, Shakespeares Cynl-belin, Vercingetorix, Odoaker und Theoderich, Held Roland von Ronceval und Jakza von Schildhorn, Kleopatra und Turandot. Ja, diese alten Münzen teilen sich dem Betrachter mit, der ihre Sprache versteht. Sie sind daher auch wichtige Quellen für Geschichtsforscher: Denkmäler von Fürsten und Regierungen, von denen von denen es keinerlei Aufzeichnungen mehr gibt, können durch Münzen wieder in Erinnerung gebracht werden und ihre eigene Geschichte erzählen.

Andere Münzsammler und Kenner interessieren sich mehr für das einzelne Münzbild, die Darstellungen auf Hauptseite und Rückseite. Er prüft die Kunstfertigkeit und das Handwerk, die das Herrscherbildnis zeichnete, das Wappen entwarf und vergleicht das Stück mit anderen Münzen, aus anderen Zeiten. Und auch er findet eine umfangreiche Erkenntnisquelle von unersetzlichem Wert. Jahrzehnte und Jahrhunderte sind gekommen und vergangen, ganze Völker sind aufgetaucht und wieder versunken, die uns entweder keinerlei oder nur sehr wenige Denkmäler ihrer Kunst hinterlassen haben. Aber Münzen haben die meisten Kulturen gehabt und diese Münzen zeigen uns nicht nur die Kunst und die Kunstfertigkeit, die das einzelne Stück schuf, sondern auch Geschmack und Denkweise der entlegensten Zeiten. Immer wieder finden die Forscher, oft zu seinem eigenen Erstaunen, tausend feine Beziehungen zwischen der Währung und dem Leben der Bevölkerung. Spurlos ist so manches Volk und so manches Volk verschwunden: seine Tempel und Burgen sind verbrannt und verfallen, seine Waffen fraß der Rost, sein Schmuck wanderte in den Schmelztiegel. Aber von seinen Münzen erhielten sich oft einige Stücke. Dies liegt daran, dass es sehr viele Münzen von einer Prägung gab. Auf diese Weise kann man aus den Münzen die vergangenen Tempel und Burgen, Waffen und Schiffe, Schmuck und Geräte kennen lernen. Die meisten Münzen haben Aufschriften, welche zu verschiedenen Betrachtungen anregt. Schnell fasziniert uns die Titulaturen oder die Wahl der Sprache in Reichen, die Völker verschiedenen Stammes umfassen, Wappen- und Sinnsprüche bezeugen die damalige Denkweise und den geistigen Besitz. Münzfreunde begeben sich geistig in die Vergangenheit und finden auf den Münzen die Zeichen längst verklungener Laute, die oft kein anderes Denkmal mehr aufweist.

Dies sind nur einige wenige Gesichtspunkte aber sie genügen zur Erkenntnis, in wie vielfachen und engen Beziehungen die Münze zu allen geistigen Errungenschaften zur Kultur der Menschheit steht.

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