Gold übt seit Urzeiten eine besondere Faszination auf die Menschheit aus. Bereits das Alte Testament der Bibel erzählt vom sagenhaften Goldland Ophir, aus welchem König Salomon sein Gold geholt haben soll. Spanische Konquistadoren brachen nach Mittel- und Südamerika auf, angetrieben von Gerüchte über Unmengen an Gold, welche in der Suche nach Eldorado, der goldenen Stadt gipfeln sollte. Das Goldfieber der europäischen Glücksritter sollte das Ende der Großreiche der Azteken, Inkas und Mayas bedeuten.
Neue Goldfunde, oder auch nur Gerüchte über Gold allein, sollten zu jeder Zeit Menschen in ihren Bann ziehen. Goldfieber bezeichnet dabei die Zeit verstärkter Immigration in ein Gebiet aus dem neue Funde gemeldet wurden. Typischerweise dauert es nur wenige Jahre bis das leicht zugängliche Gold abgebaut wurde, Neuankömmlinge keine ertragreichen Claims mehr vorfinden und das Goldfieber so ein Ende findet.
Heute verbindet man Goldfieber vor allem mit den Goldfunden in Nordamerika. Der erste dokumentierte Fall ereignete sich bereits 1799 in Charlotte, North Carolina.
Dreißig Jahre später, im Jahr 1848, sollte James W. Marshall beim Bau einer Sägemülle am Sacramento River, reichlich Naturgold in Form von Goldnuggets im Flussbett entdeckten. Weitere Funde in der Nähe von San Francisco lösten den größten und berühmtesten Goldrausch der amerikanischen Geschichte aus. Der Kalifornische Goldrausch erreichte seinen Höhepunkt bereits 1849 mit 80.000 Einwanderern innerhalb eines Jahres. Am 3. September 1859 wurde Kalifornien unter anderem aufgrund der sprunghaft gestiegenen Bevölkerungszahl zum 31. Bundesstaat der Vereinigten Staaten.
Ein weiter klassischer Fall von Goldfieber ereignete sich am Klondike River in Alaska. 1896 wurde im Rabbit Creek, in der Nähe des Klondike Rivers, Gold gefunden. Durch die Abgeschiedenheit sollte die Nachricht des Goldfundes jedoch erst am 14. Juli 1897 die Außenwelt erreichen. Viele Goldsucher starben auf der strapaziösen Anreise. 40.000 sollten die Goldfelder tatsächlich erreichen, die meisten kamen jedoch zu spät, da die besten Claims schon längst vergeben waren.
Auch Australien erlag dem Goldfieber. Am 12. Februar 1851 fand Edward Hammond Hargraves in New South Wales einen Quarzgoldblock mit einem Goldgehalt von 40 Kilogramm Gewicht. Weitere Funde in ganz Australien lösten eine Immigrationswelle aus, wodurch sich die Bevölkerung innerhalb eines Jahrzehntes verzehnfachen und Australien sich aus seinen Anfängen als Sträflingskolonie befreien sollte.
Man rechnet damit, dass auch heute noch 10 bis 30 Millionen Menschen unabhängig von den großen Konzernen nach Gold schürfen. Nachrichten von neuen Goldfunden ziehen immer wieder Glücksritter in ihren Bann. In den 80er Jahren führten etwa Goldfunde in der Amazonas-Region Brasiliens zu einem Goldfieber. 1988 kam auf Papua Neu Guinea zum Goldrausch, als Funde am Mount Kare bekannt wurden.
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